emotionale und soziale Entwicklung

Zum großen Glück für alle betroffenen Kinder und Jugendliche sprechen wir heute nicht mehr von Aggression als Störungsbild oder vom verhaltensgestörten Kind, sondern von Schülern mit einem Förderbedarf in der emotionalen und sozialen Entwicklung.

In der Schulberatung hört man häufig, dass die Klassen schwieriger werden und der Anteil der Schüler mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf in der emotionalen und sozialen Entwicklung kontinuierlich ansteigt.
Wenn das tatsächlich der Realität entspricht, sind drei Punkte für die tägliche erfolgreiche Arbeit mit diesen besonderen Kindern und mit fordernden Klassen für unabdingbar.
Erstens geht es darum, diese herausfordernden Kinder und Jugendlichen zu verstehen. Dafür ist es gar nicht so sehr entscheidend, das Störungsbild genau zu kennen. Das ist müßig, denn auffälliges Verhalten ist so vielschichtig und in der Ursache sehr unterschiedlich. Zudem bringt es schlicht wenig für die erfolgreiche Arbeit mit diesen Schülern. Vielmehr ist es wichtig, die individuellen Bedürfnisse dieser "schwierigen Kinder" nachvollziehen zu können. Denn viele dieser Kinder und Jugendlichen haben besonderes erlebt und empfinden viele Situationen anders, als wir Lehrkräfte das auf den ersten Blick erwarten.
Zweitens ist es dann von besonderer Bedeutung in der täglichen Arbeit mit den angesprochenen Kindern , die eigene Haltung zu reflektieren und den Kindern und Jugendlichen anzupassen. Es ist nicht möglich, im Setting emotionaler und sozialer Förderbedarf professionell zu arbeiten, ohne einen Hauptaugenmerk auf die eigene Haltung zu legen.
Für beide Punkte kann ich Ihnen das Buch "Rund um den Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung" von Ulrich Harms (2014, Verlag an der Ruhr) empfehlen.
Und der dritte Punkt, der für mich eine ganz besondere Bedeutung hat, ist ein gutes und erfolgreiches Klassen-Management.

Ich selbst bin der der festen Überzeugung, dass es uns die Schüler leicht machen, unsere Aufgabe der Führung im Klassenzimmer gerecht zu werden, wenn wir dafür einige Punkte beachten und bereit sind, uns selbst und unser Handeln im Klassenzimmer immer wieder zu hinterfragen.

Aus diesem Grunde empfehle ich Ihnen das Buch "Klasse Management - oder wie man sich als Lehrer vor der Klasse behauptet" von Michael Görgner (2014, Schneider Verlag). Wenn Sie mehr zum Classroom-Management erfahren möchten, können Sie unter dem Link Classroom-Management weiterlesen.

Für die konkrete Arbeit mit Kindern der 1.-4. Jahrgangsstufe empfehle ich das Buch "Praxishelfer Inklusion: Förderschwerpunkt emotional-soziale Entwicklung" von Kathrin Bornebusch und Katrin Engmann (2014, Oldenburg-Verlag). Es beinhaltet auch Kopiervorlagen und eine CD-Rom. 

Alle Autoren stammen aus unserem Kreis und sind in Mittelfranken tätig.